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Vortragsreihe "Ärzte im Dialog"
Nächste Veranstaltung am Mittwoch, 01.10.2025, 19.00 Uhr: "Moderne Chirurgie", Podiumsgespräch mit Dr. Fritz Nau, Prof.Dr. Silke Mertmann, Dr. Abdulnaser Shtian und Frank Ludwig.
Die Veranstaltung findet im Gesundheitszentrum Spaichingen statt. Bitte melden Sie sich an.
IMH spendet moderne Ausrüstung für notfallmedizinische Ausbildung
Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT) erhält Behandlungs- und Trainingsgeräte im Wert von 16.000 Euro. Die neue Ausrüstung wird vor allem in der notfallmedizinischen Ausbildung eingesetzt.

Modernstes medizinisches Gerät ist nicht nur im Einsatz wichtig, sondern auch in der Vorbereitung darauf. Deswegen überreichte nun André Knapp, Vorstand der Internationalen Medizinischen Hilfe e.V., dem Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT) Behandlungs- und Trainingsgeräte im Wert von 16.000 Euro. Die neue Ausrüstung wird vor allem in der notfallmedizinischen Ausbildung eingesetzt.
Die IMH ist ein Verein, der bereits knapp 40 Jahre besteht und dessen Engagement von Ehrenamtlichen getragen wird. Vereinsziel ist es, neben Patiententransporten in Notfällen medizinische Institutionen im Bereich der Infrastruktur zu unterstützen und so die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Ursprünglich war es darum gegangen, die ambulante Hilfe zu fördern, deswegen ist der Verein auch entstanden. Heute werden vor allem Lebenserhaltungssysteme und medizinisches Material finanziert. Dadurch, so André Knapp, schließe man Lücken im Rettungsnetz und leistet Hilfe „da, wo sie gebraucht wird – und ankommt“.
Das ist beim Klinikum Landkreis Tuttlingen der Fall. So freuen sich Dr. Ingo Rebenschütz, Chefarzt, und Dr. Sebastian Schröpfer, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, über ein Audio-Video-System, das sie für verschiedene Reanimationstrainings und Trainings kritische medizinischer Situationen nutzen. „Damit könne wir unsere Trainings aufzeichnen und deswegen sehr viel genauer nachbesprechen“, sagt Dr. Schöpfer. „Dadurch steigt die Ausbildungsqualität.“ Ebenfalls neu im Bestand ist ein so genannter „AED-Trainer“, mit dem sich der Einsatz eines Defibrillators realistisch simulieren lässt. Im Ernstfall sind die Ärzte dadurch optimal vorbereitet: Das Trainingsgerät verhält sich genauso wie ein echter Defibrillator, gibt jedoch keinen Schock ab. Bislang war im Klinikum ein solches Gerät vorhanden; durch das zweite lässt sich das Training damit in kleineren Gruppen noch besser organisieren.
Hilfreich für den Notfall ist auch regelmäßiges Üben an einem neuen Koniotomie-Trainer. An diesem Dummy üben Notärzte und Anästhesisten eine lebensrettende Maßnahme – den Luftröhrenschnitt, in der Fachsprache „Koniotomie“ genannt. Mit dieser Maßnahme retten sie Menschen, die zu ersticken drohen und nicht intubiert werden können. „Diesen Koniotomie-Trainer werden wir für unser Atemwegs-Management-Training in der Anästhesie und Notfallmedizin nutzen“, meint Dr. Ingo Rebenschütz.
Außerdem könne er und seine Kollegen, die auch für die medizinische Betreuung Neugeborener zuständig sind, künftig auf ein Venensuchgerät zurückgreifen, das vor allem bei der Versorgung Neugeborener und Kleinkinder zum Einsatz kommt. Mit diesem Venenscanner könne die Ärzte leicht und sicher bei neugeborenen Kindern Blutgefäße finden und darstellen, wenn sie gezwungen sind, einen venösen Zugang zu legen. Von Nutzen ist der Venensucher auch bei der Versorgung adipöser Menschen.
„Wir unterhalten drei Notarztstandorte im Landkreis, und diese Geräte sind gerade in der Aus- und Weiterbildung von Notärzten von hohem Nutzen für uns“, fasst Chefarzt Dr. Ingo Rebenschütz zusammen, der selber Notarztdienste macht.