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Aktuelles

"Junge Wilde" im Umgang mit Alten

Geriatrie blickt zurück auf 30 Jahre Altersmedizin am Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT)

„Geriatrie ist die Haute Couture der Medizin“, stelle Dr. Cornelia Seiterich-Stegmann pointiert fest. Die Geriatrie-Ärztin der ersten Stunde am Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT) hielt bei einer Feuerstunde aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums die Festrede. 1995 war ein mobiles Geriatrie-Team gestartet, das Patienten im Haus konziliarisch betreute; heute ist daraus eine eigene Medizinische Klinik geworden.

Dem entsprechend stolz durften Dr. Seiterich-Stegmann und ihre Kollegin, Chefärztin Dr. Karin Schoser, mit Gästen im Konferenzraum zurückblicken. Mit dabei waren auch Ehemalige wie beispielsweise Arzt Uli Olpp. Er hatte eine Zeit miterlebt, in der, so Cornelia Seiterich-Stegmann, „Goldgräberstimmung“ geherrscht habe: Damals waren noch keine Standards definiert, es wurde eine „ganz neue Medizin“ praktiziert, die sich an den Bedürfnissen des betagten Patienten orientierte und auf diesen individuell abgestimmt wurde – wie eben „Haute Couture“, der französische Fachbegriff für die hohe Schneiderkunst.

Die Tuttlinger Altersmediziner waren ausgesprochen rührig. Sie hoben Anfang des Jahrtausends die Tuttlinger Demenzwochen aus der Taufe, um die Krankheit zu erklären. 2010 waren sie am Aufbau des Pflegestützpunkts maßgeblich beteiligt. 2020 wurde das Alterstrauma-Zentrum zertifiziert, das man zusammen mit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie betreibt. Diese Kooperation war nur am Standort Tuttlingen möglich.

„Wir waren ‚Junge Wilde‘ im Umgang mit Alten“, scherzte Cornelia Seiterich-Stegmann, die nach drei beruflich erfüllten Jahrzenten nun ihr Arbeitspensum reduziert. So will sie mehr Zeit für ihre vier Enkel haben. Chefärztin Dr. Karin Schoser schenkte ihr die Nachbildung einer Plastik des Künstlers Roland Martin, der heute 98 Jahre alt ist und selbst schon Patient der Geriatrie war: die „Helfenden Hände“, eine Skulptur, die auf der Station D3 bewundert werden kann und längst zum Symbol der altersmedizinischen Arbeit in Tuttlingen geworden ist.

Dr. Karin Schoser stellte klar, dass Jubiläen wie das 30-jährige Bestehen der Geriatrie nicht nur Anlass zum Rückblick böten, sondern außerdem einen „Auftrag für die Zukunft“ beinhalteten. Auch sie war von Beginn an dabei, als das Geriatriekonzept Schritt für Schritt aufgebaut wurde. Heute leitet sie die Medizinische Klinik III, wo jährlich rund 1000 Senioren betreut werden. Dem geriatrischen Ansatz der Früh-Reha folgend arbeitet ein interdisziplinäres Team daran, die Patienten möglichst fit wieder nach Hause zu entlassen.

Das klappt prima, und dennoch hat Dr. Schoser mit ihren Leuten noch viel vor: Die Reise gehe in Richtung „mehr Betten sowie bessere Strategie und Therapie“. Denn der Bedarf an Altersmedizin werde in einer alternden Gesellschaft weiter stark ansteigen: „Geriatrie beantwortet den demografischen Wandel. Wir Babyboomer werden bald unsere eigene Zielgruppe werden.“

 

Ein Video zur Veranstaltung gibt es hier: https://youtu.be/WaPo2xS36MU

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