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Neuer berufsbegleitender Vorbereitungskurs für ausländische Ärzte zur Kenntnisprüfung am Klinikum Landkreis Tuttlingen
Für ein Dutzend internationaler Ärztinnen und Ärzte beginnt dieser Tage am Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT) ein neunmonatiger Vorbereitungskurs für die „Kenntnisprüfung“. Diejenigen, die sie bestehen, bekommt danach die Approbationsurkunde.
Wer in Deutschland eigenverantwortlich und dauerhaft als Arzt arbeiten will, benötigt dafür eine spezielle berufliche Zulassung – die Approbation. Um sie zu erhalten, müssen Mediziner aus dem Ausland nachweisen, dass sie über das Fachwissen verfügen, das hierzulande vorausgesetzt wird. Das erfolgt im Rahmen einer Kenntnisprüfung, bei der als Vergleich Inhalte des deutschen Medizinstudiums herangezogen werden.
Die Teilnehmer am Vorbereitungskurs, bei dem vor allem Chef- und Oberärzte des Tuttlinger Klinikums sowie erfahrene Assistenzärzte als Dozenten fungieren werden, stammen unter anderem aus Serbien, Peru, Chile, El Salvador, Moldawien und Aserbeidschan. Als gesuchte Fachkräfte werden sie auch im Landkreis Tuttlingen benötigt, um die qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite steht der Arbeitsplatz am KLT hoch im Kurs. Oliver Butsch Personaldirektor: „Die Mediziner, die nun auf die deutsche Approbation vorbereitet werden, haben sich allesamt bei uns beworben. Das ist ein toller Erfolg unserer Beauftragten für internationale Fachkräfte, Elma Graco, die seit rund einem Jahr am KLT arbeitet und ein Beleg dafür, dass unser Konzept für die Gewinnung dieser Fachkräfte funktioniert.“
Zum großen Teil sind die internationalen Ärztinnen und Ärzte im Alter bis 35 Jahre schon in die tägliche Klinikarbeit eingebunden. Diejenigen, die bereits die medizinische Fachsprachprüfung abgelegt haben, sind im Besitz einer zeitlich begrenzten Berufserlaubnis und in der Regel im KLT als „Arzt in Anerkennung“ tätig, wie Elma Graco erklärt. Das bedeutet, dass sie unter Aufsicht eines approbierten Arztes ärztliche Tätigkeiten verrichten dürfen. Jene, die ihre Fachsprachprüfung noch vor sich haben, arbeiten als Medizinische Fachangestellte.
Das wird auch der Fall sein, wenn der Vorbereitungskurs für die Kenntnisprüfung angelaufen ist. Denn gelernt wird neben der Arbeit. Im Terminkalender stehen zweimal pro Woche je vier Unterrichtseinheiten. Der Schwerpunkt des Stoffplans liegt auf den Bereichen Innere Medizin und Chirurgie.
Tatsächlich stellt für viele Mediziner, die aus dem Ausland stammen, die Sprachbarriere eine hohe Hürde dar. Die neuen internationalen Kollegen am KLT verfügen zumeist über sehr fundierte Deutschkenntnisse; einige von ihnen, freut sich Elma Graco, sprechen sogar bereits ganz hervorragend Deutsch.