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Aktuelles

Neuer Standort für Patientenfamilie

Figurengruppe des bekannten Tuttlinger Bildhauers Roland Martin erhält würdigen Standort vor dem Haupteingang des Klinikums

Etwa 40 Werke des Tuttlinger Bildhauers Roland Martin stehen alleine in der Stadt im öffentlichen Raum und in öffentlich zugänglichen Gebäuden. Eines davon, eine Figurengruppe, die für den schmalen Grat zwischen Gesundheit und Krankheit steht, aber keinen speziellen Namen trägt, kommt nun zu neuer Geltung: Mit schwerem Gerät wurde sie im Laufe dieser Woche unmittelbar vor dem Haupteingang des Klinikum Landkreis Tuttlingen (KLT) platziert.

Der inzwischen 97-jährige Roland Martin hat das bronzene Ensemble schon vor vielen Jahren für das Klinikum geschaffen, doch war es in den letzten Jahren, aufgestellt im Bereich des früheren Eingangs, unweigerlich aus dem Blickfeld der Klinikbesucher gerückt. Geschäftsführer Dr. Sebastian Freytag wollte das ändern, schätzt er den Künstler und dessen Werk doch sehr. Roland Martin habe sich als Kulturschaffender einen Ruf erworben, der weit über Tuttlingen hinausstrahle – in ganz Baden-Württemberg kann man rund 140 Plastiken des Ur-Tuttlingers bewundern, der wie kaum ein anderer für die tiefe Identifikation mit der Stadt steht, in der er 1927 geboren wurde.

Nachdem Martin in einer Frühphase seines Schaffens vor allem abstrakte Plastiken entworfen hatte, begann er, sich ab Mitte der 1970er-Jahre mehr und mehr auf die Darstellung der menschlichen Figur zu konzentrieren. Einzeln oder auch in größeren Figurengruppen thematisierte er in seinen Werken menschliche Sozialbezüge. Die Gruppe vor dem Klinikum ist ein gutes Beispiel dafür: Eine Bronzefigur balanciert über einen Stahlträger, beobachtet von Zuschauern, ebenfalls aus Bronze gegossen. „Diese Zuschauenden stellen die Familie des Balancierenden dar“, erklärt Jörg Bach, Sohn des Künstlers und ebenfalls bekannter Bildhauer. Das Ensemble solle die Situation ausdrücken, in der sich die Familie eines Patienten befindet – sie bangt um ihn und mit ihm und schaut, ob er den schwierigen Weg zurück zur Gesundheit wird meistern können. Damit spiegeln die Martinschen Bronzefiguren das wider, was Menschen im Klinikum tausendfach emotional bewegt.

Jörg Bach und seine Frau Esther haben es sich diese Woche nicht nehmen lassen, die Umsetzung der Figurengruppe in Augenschein zu nehmen. Der Künstler ist hoch zufrieden mit dem Ergebnis. Er freut sich über die gelungene Anordnung und darüber, dass diese herausragende Arbeit seines betagten Vaters nun einen neuen, würdigen Platz erhalten hat.

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