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Aktuelles

Therapiehund „Idefix“ im Klinikum im Einsatz

Der dreijährige Mischlingsrüde "Idefix" hat einen neuen Job: Er ist nun offizieller Therapiehund der Altersmedizin.

Als "Klinikmitarbeiter" weist ihn sein schmuckes Geschirr mit Namensschild aus, wenn er mit Frauchen Melanie Nakoinz das Krankenhaus betritt, wo Hunde ansonsten verboten sind. Bei „Idefix“, dem Therapeuten auf vier Pfoten, ist das aber etwas ganz anderes: Er hat eine aufwendige Ausbildung zum Therapiehund genossen und trägt als solcher dazu bei, dass es Patientinnen und Patienten besser geht. 

Wenn man sie mag, haben Hunde eine beachtlich positive Wirkung auf uns Menschen. Diese Tatsache wird immer häufiger im therapeutischen Bereich genutzt. Anders als etwa Besuchshunde, bei denen es in erster Linie um offene Begegnungen zwischen Mensch und Hund und die Förderung sozialer Kontakte geht, sind Therapiehunde eng in einem geplanten Therapieverlauf integriert und werden von ihren Besitzern gezielt in der mehrwöchigen Behandlung eines Patienten eingesetzt. Natürlich ersetzen die Hunde nicht den menschlichen Therapeuten, allerdings können sie – wie in vielen Fällen bewiesen – den Behandlungserfolg positiv beeinflussen und fördern.

Melanie Nakoinz, Pflegefachkraft in der Geriatrie, hat schnell gemerkt, als ihr „Idefix“ noch Welpe war, dass das quirlige Tier geistiger Auslastung bedurfte. Eine Wesensprüfung bestätigte seine Eignung zum Therapiehund, und so ging es zum renommierten Tiertrainer Mathias Mück nach Löffingen in die Hundeschule.

Bei Dr. Karin Schoser, Chefärztin der Geriatrie, hat Melanie Nakoinz „offene Türen eingerannt“, als sie fragte, ob ihr Vierbeiner auf der Station D3, wo sich auch ihr Arbeitsplatz befindet, gebraucht werde. Denn Dr. Schoser hat mit dem Einsatz der vierbeinigen Therapeuten in der Vergangenheit schon beste Erfahrungen gemacht, auch und gerade bei dementen Patienten: „Wir hatten schon einmal einen Therapiehund namens Timo. Es war verblüffend zu beobachten, wie die Leute im Kontakt mit dem Tier aus sich herausgehen.“ Die erfahrene Chefärztin ist überzeugt: „Das schafft kein Mensch!“ Der Effekt ist nachhaltig: Menschliche Behandler wie etwa Physio- oder Ergotherapeuten haben es danach häufig leichter, mit den Betroffenen erfolgreich an deren Wiederherstellung zu arbeiten. Super findet Dr. Karin Schoser außerdem, dass der neue Therapiehund jemanden „aus den eigenen Reihen“ gehört.

Therapiehunde wie einst „Timo“ oder nun „Idefix“ tragen in Interaktion mit den älteren Patienten vor allem dazu bei, diese zu aktivieren und zu mobilisieren. Sprache und Motorik werden trainiert. Hunde sind sehr empathisch und nehmen Stimmungen beim Menschen häufig sehr genau wahr. Dabei nehmen sie die Leute so wie sie sind, spenden ihnen Trost und geben Nähe. Melanie Nakoinz arbeitet mit ihrem „Idefix“ ehrenamtlich, kommt einmal pro Woche mit dem Tier vorbei. Dabei besucht der Vierbeiner natürlich nur diejenigen Patienten, die Hunde mögen und sich über seinen Besuch am Krankenbett freuen. Das Programm passt Expertin Melanie Nakoinz dann ganz individuell an. Und für „Idefix“ gibt’s anschließend einen Hundekeks zur Belohnung.

 

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